Achtseitige Kanne aus Zinn in Form einer sächsischen Erntekanne mit geschwungenem Henkel, Balusterdaumenrast und in einem Tierkopf mündenden Ausguss. Der Deckel der Kanne ist mit einem Schraubverschluss und einem beweglichen Messingring ausgestattet. Die Kanne ruht auf vier klauenähnlichen Kugelfüßen und ist mit zwei umlaufenden gestrichelten Bändern verziert. Der Übergang vom Ausguss in den Kannenkörper ist ebenfalls mit Strichelgravierung verziert und weist zusätzlich eine eingravierte Widmung (JOEL KERN) auf. Die Seitenflächen des Kannenkörpers sind mit einer durchlaufenden Inschrift und zwei sächsischen Bergleuten in Paradetracht mit geschultertem Häckel versehen.
"Wer da will Bergwerk bauen, der muss dem lieben Gott vertrauen. Niemand kann sehen durch das Gestein, Gottes Segen gibt´s allein. Zur Ermunterung des Fleißes, gewidmet v. Gotthilf Mansfeld, Freiberger Bergakademie ward allhier gestiftet. 13. November 1765"
Auf dem Kannenboden drei Zinnmarken "PROBZINN": Figürliche Darstellung mit Waage, Stab und Pferd.
Die Kanne wurde am 13. November 1765 der Bergakademie Freiberg anlässlich ihrer Errichtung gestiftet und ist dem Obersteiger JOEL Kern gewidmet (?).